Curriculum

Hier das Curriculum zur Weiterbildung zum "Focusingorientierten, integralem Traumatherapeuten", zur Begleitung von Menschen mit Traumaerfahrung, vor allem mit einem sogenannten Entwicklungstrauma. Der Schwerpunkt liegt also auf frühen seelischen Verletzungen.

 

Erstes Seminar

Grundlagen Trauma und Traumatherapie

Kennenlernen in der Gruppe, Einführung zu Trauma (Schock- Entwicklungs-, Bindungs- Symbiose und Transgenerationales Trauma), Focusing und Trauma, Trauma - was heißt das für mich, wo soll es hingehen - eigene Haltung, Psychoedukation – mit Trauma leben, Trauma und der Körper, Grundprinzip der Beziehungsgestaltung

 

Zweites Seminar

Sicherheit - Identität - Kontrolle

Kennenlernen, in Kontakt gehen und Beziehungsaufbau - traumaspezifische Besonderheiten, flexibler- pendelnder Kontakt, vom somatischen Checken zum bewussten Wahrnehmen, Polyvagal-Theorie, imaginierter / gespürter „Sicherer Ort“, Kontakt und Sicherheit

 

Drittes Seminar

Ressourcen - Ressourcenaktivierung

optimale und suboptimale Ressourcen, Thema Abhängigkeit, Sucht - Sehnsucht, Koppelung Trauma und Abhängigkeit, Ressourcen spürbar werden lassen, Empowerment und Resilienz, Salutogenese, eigene Werte, von Selbstwirksamkeit zu Selbstsorge

 

Viertes Seminar

Bindung und Beziehung

Bindungstheorie, Bindung im Leben - in der Praxis, Ich und Du im Hier und Jetzt, Bindung herstellen, Kreativität und Lernen, Beziehungsfähigkeit stärken, Bindung und Mentalisieren

 

Fünftes Seminar

Containment / Systemisches

Ebenen des Containments, Halt und Raum in und durch (therapeutischen) Beziehung, Containment im therapeutischen Setting, Emotionen (aus) halten – wie machen wir das, Containment und der Körper, Berührung in der Begleitung, Raum geben – gemeinsames Dasein, systemische Aspekte

 

Sechstes Seminar

Orientierung und Neuorientierung

Biologische Hintergründe - vom Schreckreflex zur Orientierung, Basis der kognitiven Fähigkeiten, Wahlmöglichkeiten- Bewuustheit, Konsistenz - auch im therapeutischen Kontext, Orientierung und Lernen

 

Siebtes Seminar

Grenzen - Dissoziation 1

eigenes Grenzverhalten bemerken, sensibel für die Grenzen des Gegenübers werden, Traumen als entgrenzende Erfahrung, Grenzen wiederherstellen, ausdehnen, öffnen und verteidigen, eignen Raum in Besitz nehmen, Selbstbehauptung, Hochsensibilität

 

Achtes Seminar

Das verlassene Selbst – Dissoziation 2

Sichtweisen und Konzepte, Dissoziation als Ressource, wie dissoziiert der Klient, Bemerken und Umgang, Dissoziation als Notschalter der Selbstregulation, Dissoziation und Rückzug, Teile-Arbeit: Sinn und Unsinn

 

Neuntes Seminar

Schemata und Modi

Mentale Überzeugungen, Ego-States, Innere Kind Arbeit, Arbeit mit Introjekten, Arbeit an Beziehungsmustern, Selbstbeziehung, Mentalisierungsfähigkeit, focusingorientierte Teilearbeit, Bedeutung des Freiraums bei der Teilearbeit

 

Zehntes Seminar

Trauma in verschiedenen Kontexten - Selbstfürsorge

Trauma in der Paarberatung - der Partner in der Traumatherapie,  Trauma in der Altenpflege, Risiko und Ängste bei der Arbeit mit traumatisierten Menschen, Selbstmitgefühls-Ansätze in der Begleitung, Sekundärtrauma - Selbstsorge

 

Elftes Seminar

Posttraumatisches Wachstum – Spiritualität

Achtsamkeit, Selbstmitgefühl und Engagement: wie geht das zusammen?, Sinnfragen – Logotherapie / Existenzanalyse, Aufklärung im gesellschaftlichen Sinne und Spiritualität als erweiterte Form der Rationalität, Integrale Sichtweise

 

Zwölftes Seminar

Freiraum - Loslassen

Gruppe beschließt was gut wäre für dieses Wochenende: soll noch etwas vertieft, etwas anderes supervidiert werden, gibt es noch etwas abzuschließen, Ideen für die Zukunft – Nochmals focusingorientierter Blick auf das Thema „Trauma in unserer Gesellschaft“,

 


Die Seminare finden im "Institut für integrale Gesprächs- und Focusingtherapie" (igf) in Mühlenbeck (Summt) bei Berlin statt.

 

Bei Fragen bitte jederzeit melden oder einen unverbindlichen Kennenlernterminn vereinbaren

Es gibt keine „angesagte  Traumabehandlung, und jeder Therapeut, der glaubt, seine bevorzugte Methode, sei die einzige Antwort auf ihre Probleme, macht sich der Verbreitung einer Ideologie verdächtig, statt dass er dem Interesse daran, dafür zu sorgen, dass seine Patienten wieder gesund werden, oberste Priorität einräumt

Dr. Bessel van der Kolk