Schocktrauma

Ein Trauma, welches oftmals aus einem einmaligen, für den Einzelnen zu heftigen Erlebnis resultiert, wird auch Schocktrauma genannt.

 

Ein Mensch, dem ein Schocktrauma widerfährt wird unter Umständen neben der "Akuten Belastungssreaktion" eine "Posttraumatische Belastungsstörung" (PTBS) oder eine "Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung" als Folgestörung entwickeln.

 

Eine Definition:

Nach Fischer und Riedesser führt Folgendes zu einem Trauma:

"ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt.“

 

Typologien:

Es gibt unterschiedliche Einteilungen, z.B. : Typ I und Typ II, personal - apersonal,  primär - sekundär, akzidentell - man -made,

 

Ein Schocktrauma wird also von einem sehr belastenden Ereignis mit einer ganz außergewöhnlicher Bedrohung, also mit katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde (Tsunami, Erdbeben, Bombenangriff, schwerer Unfall, Misshandlung, Folter ...) und für den Einzelnen in dieser Situation des Lebens einfach zu viel ist, ausgelöst.

 

Da, wie schon erwähnt, mein Hauptaugenmerk mehr auf Entwicklungstraumata und Bindungsstörungen liegt, hier nur diese kurze Übersicht. Bei Fragen verweise ich gerne auf die reichliche Literatur, die es zum Thema gibt. Dazu siehe auch hier

 

Anfälliger, also weniger resilient, für ein Schocktrauma sind Menschen mit einem Entwicklungstrauma und oder schweren Bindungsstörungen. Unter einem Schocktrauma liegt also sehr oft ein Entwicklungstrauma.

 

Traumatisiert Sein bedeutet, verdammt zu sein zu einer geistigen EndlosSchleife unerträglicher erfahruhgen.

Dr.  Onno van der Hart